Ammann Jakob, Mechaniker
Jakob Ammann, der Stammvater der Ammann-Unternehmungen, wurde am 31. Oktober 1842 in Madiswil geboren und ist dort 1923 mit 81 Jahren auch gestorben. Er war der Sohn des Andreas Ammann, Landwirt und Gemeinderat in Madiswil. Seine Mutter war Anna Marie Hirsbrunner von Sumiswald.
Der Hof des Andreas befand sich bei der unteren Dorfschmiede, dort, wo in Madiswil heute eine Coop-Filiale steht. Es war ein prächtiges Bauernhaus, das Andreas von Gemeinderat Johann Huber gekauft hatte. Dort wohnten Andreas und Anna Marie mit ihren fünf Söhnen, Jakob, geb. 1842, Andreas, geb. 1844, Johann, geb. 1849, Samuel, geb. 1852 und Ulrich, geb. 1861.
Jakob, der Älteste, ist der erste, der von der Landwirtschaft herkommend seine geistigen und körperlichen Kräfte in den Dienst der Technik zu stellen begann. Er verheiratete sich mit seiner Cousine Elise, der Tochter seines Onkels Hans Ulrich aus dem Seesenhaus im Oberdorf (1851-1938). Nach der Schulzeit und Lehrzeit als Schmied errichtete Jakob 1869 im Oberdorf eine eigene Werkstatt zur Konstruktion und Reparatur von mechanischen Mühlen und Sägen. Jakob baute nach der Heirat und dem Erwerb von zusätzlichem Land im Oberdorf die Werkstatt aus und nutzte dazu die Wasserkraft des Dorfbaches. Er begann mit dem Bau und dem Vertrieb von kompletten Mühlewerken und der Fertigung von Landwirtschaftsmaschinen. 1879 erwarb Jakob das Öle-Gelände unterhalb der Säge an der Langeten. Jakob plante, dort, den Betrieb grosszügig zu erweitern. 1886 übergab Jakob das Geschäft seinem fast 20 Jahre jüngeren jüngsten Bruder Ulrich. Jakobs Sohn, Jakob, geb. 1883, konnte den Betrieb wegen Kurzsichtigkeit nicht übernehmen. Jakob, der Vater, widmete sich bis zu seinem Tod der Landwirtschaft im Oberdorf.
Dieser Text wurde vom ehemaligen Langenthaler Stadtchronisten Simon Kuert zusammengestellt.