Baumann Friedrich, Industrieller

Friedrich Baumann wurde am 11. November 1858 in Oberentfelden geboren, wo er auch heimatberechtigt war. Am 10. November 1930 starb er in Langenthal.
Sein Vater war in Oberentfelden Landwirt, Lehrer und Gemeindeammann. 1898 verheiratete sich Friedrich Baumann mit Louise Anna Grütter, der Tochter von Arnold Grütter, dem Besitzer des Landgasthofes Kaltenherberge. Nach den Schulen in Oberentfelden und Kölliken liess er sich in der Tuchhandlung Bolliger in Aarau zum Kaufmann ausbilden. In Paris übernahm er die Vertretung der Textilfabrik St. Quentin. Auf seinen Reisen lernte er Albert Brand kennen, und mit diesem zusammen gründete er am 1. Oktober 1886 in Langenthal die Produktions- und Handelsfirma Brand & Baumann. Langenthal wurde als Standort gewählt, weil hier Brand bereits bei den Leinwandfabrikanten Gebr. Scheidegger eine Stelle gefunden hatte. Fritz hatte vor der Geschäftseröffnung noch die höhere Webschule in Reutlingen besucht. Nach dem Ausscheiden des Partners wurde die Firma 1903 neu gegründet. Es entstand die Kollektivgesellschaft Baumann-Grütter. 1905 wurde eine mechanische Leinenweberei mit einer angeschlossenen Färberei gebaut. Nach Friedrichs Tod 1930 übernahmen die beiden Söhne Fritz und Willy die Firma, welche die beiden heutigen selbstständigen Firmen „création baumann“ und „Lantal“ schufen.
 
Dieser Text wurde vom ehemaligen Langenthaler Stadtchronisten Simon Kuert zusammengestellt.