Gugelmann Arnold, Industrieller, Oberst

Arnold Gugelmann wurde in Langenthal am 9. Januar 1852 geboren. Er starb am 30. August 1921 in Rheinfelden. Der in Langenthal und in Attiswil heimatberechtigte Arnold war der Sohn des Johann Friedrich Gugelmann und der Anna Barbara Gugelmann-Künzli, der Schwester des Aargauer Regie­rungsrates Arnold Künzli. Arnold verheiratete sich 1875 mit Ida Roth, der Tochter des Wangener Industriellen und Nationalrates Jakob Adolf Roth (1834-1893). Arnold Gugelmann besuchte die Se­kundarschule in Langenthal und trat bereits als junger Mann nach einem Ausbildungsaufenthalt in Manchester (1870-1871) in das Textilunternehmen des Vaters ein. Nach dessen Tod 1898 übernahm Arnold das Unter­nehmen des Vaters als Alleininhaber. Zum Unternehmen gehörte auch die Wollspinnerei Felsenau in Bern, die er zu einem blühenden Unternehmen ausbaute. Arnold Gugelmann engagierte sich als Präsident des bernischen Handels- und Industrievereins und er präsidierte auch den Verein der Schweizerischen Wollindustriellen. Er hatte namhafte Verwaltungsratsmandate, z.B. in der Maschinenfabrik Oerlikon, der Chemiefirma Ciba und der Eidgenössischen Bank in Bern. Zudem verband Arnold Gugelmann, den Fussstapfen seines Vaters folgend, Unternehmertum und Nationalratsmandat. 1902 wurde er als Freisinniger Berner Nationalrat gewählt, nachdem er bereits Gemeinderat und Gemeindepräsident von Langenthal gewesen war. Er blieb Nationalrat bis 1917.

Arnold Gugelmann machte auch militärisch Karriere. Er wurde 1894 Oberst, kommandierte von 1894-1902 die Kavalleriebrigade 2. In dieser Funktion wurde er zum Brigadier befördert. 1896 präsidierte er die kantonale Offiziersgesellschaft. Gugelmann wurde auch bekannt als Förderer von Kultur und Kunst.
 
Dieser Text wurde vom ehemaligen Langenthaler Stadtchronisten Simon Kuert zusammengestellt.