Bär Johann Friedrich
Hans Bär entstammte dem Frauenfelder Zweig der Fotografenfamilie Bär, deren Stammhaus sich in St. Gallen befand. Mit dreissig Jahren kam er nach Langenthal und übernahm das gut eingeführte Atelier von Carl Ruhé. Kinderlos verheiratet, adoptierten er und seine Frau eine Nichte, Annemarie Bär, die später ebenfalls Fotografin und seine Nachfolgerin wurde.
Hans Bär verkörperte den typischen Atelierfotografen, der in einem bestens eingerichteten Atelierbau, der heute noch erhalten ist, gleichzeitig mehrere Angestellte und Lehrlinge beschäftigte. Die Hauptarbeit bestand im Fotografieren von Personen. Weiter war er auch für Industrie und Gewerbe tätig, in Langenthal etwa für die Porzellanfabrik und für verschiedene Textil- und Baufirmen. In Zusammenarbeit mit dem pensionierten Bauverwalter Eugen Kohler entstanden um 1930 eine ganze Anzahl von Ortsbildern Langenthals. (Aus Markus Schürpf: Fotographie in Langenthal, 1857-1998, 1998)
Literatur:
Kohler, Eugen: Alt-Langenthal, Langenthal 1932.
Binggeli, Valentin; Jufer, Max; Lyrenmann, Fritz; Zaugg Hans, Langenthal 1981
Schürpf, Markus: Fotographie in Langenthal, Langenthal 1998
Dieser Text wurde vom ehemaligen Langenthaler Stadtchronisten Simon Kuert zusammengestellt.
Bild:
Atelier Bär.
Geschäftshaus an der Murgentalstrasse