Die Geschichte Langenthals
Zur Namensgeschichte: Aus dem vorgermanischen "Langadunum" – etwa "ein befestigter Platz am Wasser" – hat sich bis zur erstmaligen schriftlichen Erwähnung im Jahr 861 der Name "Langatun" und via "Langetten" schliesslich das heute gebräuchliche "Langenthal" gebildet.
Zentrumsstadt im Oberaargau
Langenthal liegt am Unterlauf der Langete, dem Fluss, dem auch kleinere lokale Gewässer wie der Sagibach und der Schulbach zufliessen. So wird das heute bekannte Langenthaler Wappen im Wappenbuch des Kantons Bern auch mit "in Gold drei blaue Rechtschrägewellenbalken (Bäche)" beschrieben. Als Zentrumsstadt im Oberaargau hat Langenthal ein reiches Erbe an Tradition, Industrie und Geschichte und ein sehr vielfältiges Kulturleben. Trotz seiner zentralen Lage mitten in der Schweiz ist der Oberaargau jedoch innerhalb des Kantons Bern eine Region, die peripher im nordöstlichen Kantonsteil liegt und ihre Einzigartigkeit immer wieder aufs Neue beweisen muss.
Kleinstadt mitten in der Schweiz
Mit seinen bekannten Textil- und Maschinenfabriken, den heute noch begehrten Manufaktur-Produkten aus der Porzellanfabrik Langenthal ("Porzi") und mit Johann Schneider-Ammann als Bundesrat (2010 – 2018) ist Langenthal dennoch stets im Blickpunkt der Schweiz geblieben. Dies sicher auch dank den bis heute markant hohen Trottoirs, die sich aufgrund zahlreicher Überschwemmungen ins Stadtbild eingeprägt und die Bekanntheit von Langenthal als "Venedig des Oberaargaus" in die Schweiz hinaus getragen haben. Dank seinem nachhaltig sensiblen Umgang mit seinem Baukulturerbe wurde Langenthal 2019 zudem mit dem begehrten nationalen Wakkerpreis ausgezeichnet.