Erste Kammermusikkonzerte
1946 gründete der Musiklehrer an der Sekundarschule, Gerhard Aeschbacher, zusammen mit Dr. Paul Huber und Paul Richard die Kammermusikkonzerte Langenthal im Barocksaal des Hotels Bären. Im Jubiläumsprogramm von 1996 heisst es dazu:
„Als die Herren Gerhard Aeschbacher, Paul Huber und Paul Richard 1946, kurz nach dem Kriege eine Konzertreihe eröffneten, war das kein geringes Wagnis. Doch ihr Engagement, Optimismus und ihre Verpflichtung, ein hohes künstlerisches Niveau einzuhalten, haben dazu geführt, dass diese Konzerte zu einem festen Bestandteil des Langenthaler Kulturlebens geworden sind... und man darf es auch einmal sagen: Alle hier aufgetretenen Künstler loben dieses Publikum, fühlen sich von ihm getragen und verstanden...“
Bei den Kammermusikkonzerten, die von Fritz Lyrenmann ab 1952, Paul Biedermann ab 1962 und Roman Schmid ab 1996 und ihren Teams weiterorganisiert wurden, trat eine grosse Zahl hervorragender, zum Teil weltberühmter Kammermusik-Ensembles und Solisten auf. Unter ihnen auch der einheimische Oboist Heinz Holliger. Er ist in Langenthal aufgewachsen und fiel schon während seiner Gymnasialzeit durch seine hohe musikalische Begabung auf. Er genoss bald nach seinem Wegzug internationalen Ruf und machte sich auch als Dirigent und Komponist einen Namen. Immer wieder wurde er auch für die Kammermusikkonzerte im stilvollen Bären-Saal engagiert. Dort erhielt er 2010 aus Anlass seines 70. Geburtstags auch das Ehrenbürgerrecht der Stadt Langenthal. Das nachdem er bereits 1999 den Kulturpreis erhalten hatte.
Weiterführende Literatur:
„Vom Dorf zur Stadt“. Langenthal im 20. Jahrhundert, Heimatblätter 2001, darin besonders Willy Schwarz: Geistiger Reichtum, kulturelles Erbe in Langenthal, S.89ff.
Dieser Text wurde von Langenthals ehemaligem Stadtchronisten Simon Kuert verfasst.
Bild:
Gerhard Aeschbacher und Paul Huber,
zwei der Gründer der Langenthaler Kammermusikkonzerte