Von der FDP zur SVP
Nachdem bei den kantonalen Wahlen von 2006 der langjährige Langenthaler Stadtpräsident Hans-Jürg Käser (FDP) in den Regierungsrat gewählt worden war, musste das Amt des Langenthaler Stadtpräsidenten neu besetzt werden. Drei Persönlichkeiten bewarben sich um die Nachfolge. Mit Paula Schaub (EVP) erstmals auch eine Frau. Neben ihr kandidierten Kurt Blatter (SP) und Thomas Rufener (SVP).
Die Freisinnigen unterstützten dabei den bürgerlichen Kandidaten. Nach einem fairen Wahlkampf siegte am 24. September 2006 Thomas Rufener bereits im ersten Wahlgang. Bei einem absoluten Mehr von 2'524 Stimmen erhielt der SVP-Politiker 2'861 Stimmen. Das bei einer Wahlbeteiligung von 57%. Gemeinderat Kurt Blatter (SP) erhielt 1'125 Stimmen. Einen Achtungserfolg erzielte die Frau: Paula Schaub von der EVP erhielt immerhin 1'060 Stimmen.
Den Grund der klaren Wahl sahen die Parteien in der Persönlichkeit Rufeners. Er ist in Langenthal bekannt und breit vernetzt. Seine Vorfahren waren bereits bedeutende Politiker. Sein Urgrossvater Gottfried war Gemeindepräsident und Grossrat, der Grossvater Paul Gemeinderat und Nationalrat.
Der neue Stadtpräsident studierte an der ETH Agrarwissenschaften und ist seit 1981 Inhaber des Landwirtschaftsbetriebes Badgut. Der Hof ist unter anderem auf Pferdehaltung und Reitbetrieb ausgerichtet. Zudem war Thomas Rufener mehrere Jahre Lehrer an der Landwirtschaftsschule Waldhof. Er ist zudem Verwaltungsrat verschiedener Gesellschaften. Von 1996 bis 2004 sass Rufener bereits im Gemeinderat und leitete das Ressort Finanzen und Steuern.
Dieser Text wurde von Langenthals ehemaligem Stadtchronisten Simon Kuert verfasst.
Bild:
Thomas Rufener